Rennbericht Lausitzring 25.08.-27.08.2023
Nachdem meine und die Pace des Rennwagens bereits am Nürburgring vor einem guten Monat sehr zufriedenstellend war, starteten das Team, mein Teamkollege Jan Zastrau und ich voller Erwartungen in das dritte nationale Rennwochenende der Saison. Schwierigkeiten des Lausitzrings: Als einzige Rennstrecke im Kalender wird der Lausitzring entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren, außerdem liegt auf dem äußeren Teil der Rennstrecke - dem Trioval dauerhaftes Banking vor. Umdenken bei der Setuparbeit und bei der Verteilung der Radlasten ist erforderlich.
Freitagmorgen: freies Training
Jan startete als erster Fahrer in das 40-minütige freie Training. Nach 20 Minuten folgte der Fahrerwechsel. Nach weiteren sieben Minuten folgte aufgrund eines heftigen Einschlags des Mierschke Motorsport BMW der Trainingsabbruch. Leider wurde ich in meiner kurzen Fahrzeit nicht wirklich warm mit dem BMW. Zudem kämpften wir mit zu hohem Reifendruck und untersteuern am Kurveneingang und der Kurvenmitte. P16/42 das Resultat des Trainings. Die schnellste Rundenzeit an diesem Tag gefahren von Jan.
Samstagmorgen: Qualifying
Da Jan mehr Fahrzeit und somit mehr Erfahrungen aus dem Training mitbrachte und zudem der etwas Schnellere war, überließ ich ihm das Qualifying. Bei abtrocknender Strecke stellte er unseren BMW in der letzten Runde auf P7/42.
Samstagnachmittag: Rennen 1
Außentemperatur? 32 Grad Celsius. Durch die großen Fensterflächen und unsere schwarze Lackierung erhitzte sich der Innenraum unseres Burkhardt-Bux während des Rennens auf etwa 80 Grad Celsius. Sämtliche Fenster müssen während des Rennens logischerweise geschlossen bleiben.
Jan fuhr den Start. Leider fiel er während der ersten Runden auf P16 zurück. Durch eine Code 60 Phase in der 18. Rennminute zu Beginn des Boxenstoppfensters legten wir – wie alle anderen Teams einen frühen Boxenstopp ein. Die 42 Autos in der Boxengasse sorgten für Chaos, sodass wir leider während des Fahrerwechsels zugeparkt wurden. Wir verloren gut zwanzig wertvolle Sekunden. Auf P22 liegend startete ich die Jagd nach vorne. Um das Überhitzen unseres Motors durch unzureichende Kühlung - hervorgerufen durch Windschattenfahrten zu vermeiden, schaltete ich die Heizung ein. Somit wurde die heiße Abluft aus dem Motorraum in den Innenraum transportiert. Dieser extra Sauna Aufguss machte mir das Leben nicht leichter. Meine gute Fitness, maximale Konzentration und konstante Rundenzeiten ermöglichten es mir, unseren BMW auf einem respektablen 15. Platz ins Ziel zu fahren.
Sonntagmorgen: Rennen 2
16 Grad, Regen. Mit diesem Wetter überraschte uns Petrus.
Da Jan bei diesen Bedingungen bereits im Qualifying hervorragend zurechtkam, überließ ich ihm erneut den Rennstart. Durch eine mega Startphase und einen guten Stint übergab mir Jan den Rennwagen auf dem achten Platz liegend. Auch unser Boxenstopp/ Fahrerwechsel war dieses Mal on Point. In meinen knapp 30 Rennminuten befand ich mich im dauerhaften Positionskampf zwischen dem neunten und dem zweiten Platz. In den letzten beiden Rennrunden konnte ich P6/42 für mich behaupten. Ein Top Ergebnis mit einem 100 % legalen Auto.
Nach dieser Steigerung zum guten P13 am Nürburgring vor etwa zwei Monaten wäre der nächste wünschenswerte Step eine Podestplatzierung im 4. und finalen nationalen Rennwochenende dieser Saison in gut vier Wochen.
Impressionen