Marko Elser
- Rennfahrer - Instruktor - Testfahrer - Autor

Rennbericht Nürburgring 29.09.-30.09.2023

Motiviert, nach einer bereits starken Pace am Lausitzring, starteten das Rennteam, mein Teamkollege Jan und ich in mein letztes Rennwochenende der Saison 2023. Gefahren wurde auf der berühmten GP-Strecke des Nürburgrings, die bereits in der Formel 1 ein Garant für spannende Rennen war. Der sehr straffe Zeitplan an diesem Wochenende ließ keinerlei Zeit für Reparaturen zwischen den einzelnen Sessions.

Freitagmorgen: freies Training
Jan startete mit seinem zwanzigminütigen Stint, danach übernahm ich das Cockpit für die verbleibenden zwanzig Minuten.
Ich entwickelte sofort ein sehr starkes Vertrauen in Strecke und Rennwagen.
Auch das zuvor vom Teamchef Alexander Bux ausgefeilte Setup lag mir sehr.
Wir positionierten das Auto auf einem soliden P14 von 54 Startern.

Freitagmittag: Qualifying
Da ich mich körperlich sehr fit und im Auto pudelwohl fühlte, zudem noch mächtig Potenzial in mir sah, erklärte ich mich dazu bereit das Qualifying zu übernehmen.
Leider befand ich mich Anfangs inmitten des riesigen Pulks und konnte keine freie Runde erhaschen.
Zudem stieg der Reifenluftdruck kontinuierlich auf ein spürbar zu hohes Niveau.
Nach einem kurzen Boxenstopp inklusive Anpassung des Luftdrucks – aktuell auf P48/54 liegend, ging ich ohne Verkehr vor mir in die letzten sechs Minuten des Qualifyings.
Nun galt es alles auf eine Karte zu setzen. Auf Anhieb die perfekte Runde erzielen! Das Resultat? Ein hervorragender Platz 5 von 54 Startern!

 

Freitagnachmittag: Rennen 1
Mit der realistischen Aussicht auf eine Podestplatzierung startete ich in das erste Rennen.
Nach einem guten Start wurde ich bedauerlicherweise hart in die Wiese abgedrängt und verlor zehn Plätze. Die Aufholjagd begann.
Bis zum Boxenstopp mit einhergehendem Fahrerwechsel kämpfte ich mich bis auf Position 9 durchs Feld.
Durch ein unglückliches Missgeschick beim Boxenstopp meinerseits (Auch Rennfahrer würgen Autos ab), verloren wir wertvolle Zeit, sodass Jan – erneut auf dem 15. Platz die Hatz nach vorne begann.
Am Ende ein guter Platz 9 von 54 Startern.

Samstagmittag: Rennen 2
Dank der „Reversed-Grid“ Regelung der Top10 platzierten des letzten Rennens, startete Jan von Platz 2 in Richtung der ersten Kehre.
Binnen der ersten zwei Runden setzte er sich auf P1. Leider verlor er bis zum Fahrerwechsel wieder Positionen und übergab mir das Auto auf Platz 6 liegend.
Ebenso wie Jan, hatte auch ich an diesem Samstag mit dem Auto zu kämpfen.
Warum? Durch neue Reifen auf der Vorderachse und alten auf der Hinterachse verlagerte sich die Balance des Rennwagens von ursprünglich Neutral stark in Richtung übersteuern.
Das Auto bewegte sich nun mehr wie ein Formula-Drift Fahrzeug durch die Kurven der Eifel. Nach dem nervenaufreibenden Rodeo ritt, überquerte ich die Ziellinie auf P8/54.


Auch in diesem riesigen Starterfeld konnte ich mich stets in den Top10 behaupten.
In Summe ein absolut zufriedenstellender und gelungener Saisonabschluss mit nur wenigen Schäden am Rennwagen.


Impressionen


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